Samstag, 11. Dezember 2021

Alblust: die Winterausgabe 2021

Es war einmal:

Die Winterausgabe von Alblust dreht sich um Schätze der Vergangenheit

 


Kaum hat man ein Alblust gelesen, freut man sich schon auf das nächste. Weiß man doch, dass man darin wieder Interessantes und Wichtiges von der Schwäbischen Alb lesen kann.

So auch in der jetzt erschienen Winterausgabe – passend auf dem Cover mit Skiern angekündigt. Aber das Magazin hat noch mehr zu bieten.

Heilige und Kriege

Der Leser erfährt, dass in einem Depot in Obermarchtal, bereits am Rande von Oberschwaben, Hunderte ausgemusterte Heilige aufbewahrt werden. Damit wäre man bereits beim Schwerpunktthema „Schätze der Vergangenheit“ in dieser Winterausgabe von Alblust,. Zu ihnen gehören auch die über 10.000 Figuren, Altäre und Kirchengemälde, die im Depot der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Obermarchtal schlummern: Selbst Heilige fallen dem Zeitgeist zum Opfer und werden ausgemustert. Das ist aber nichts gegen die Geschichte einer Enkelin, die das Tagebuch ihres Urgroßvate entdeckt hat, ein Tagebuch, in dem es um zwei Weltkriege geht, die der arme Mann erleben musste. Nebst der übrigen Schwere der Zeit. Gott sei Dank blieb das den Lesern von Alblust bislang erspart, möge es so bleiben.

Alte Ski

Aber zurück zu den erfreulicheren Geschichten: In einer geht es um einen Sammler, der Skier aus der Frühzeit des Wintersports in seinem Besitz hat. Die Geschichte des Skisports ist lang und interessant: Es begann mit ein paar massiven Holzlatten und einem langen Haselnuss-Stock: Damit spazierten die Menschen über die schneereichen Hochflächen. Die Herren trugen Wollanzüge, die Damen lange Röcke. So nahm der Skitourismus zu Beginn des vorigen Jahrhunderts auf der Alb seinen Anfang. Mit welchen Brettern die Menschen unterwegs waren, zeigt die Sammlung von Walter Kostelezky: 100 historische Ski umfasst sie – und ihr Besitzer kann viel erzählen über kuriose Modelle, regionale Hersteller und halsbrecherische Schanzen.

Schätze der Vergangenheit

Außer den erwähnten Heiligen ist auch die Textilindustrie, früher ein bedeutender Gewerbezweig auf der Alb, Thema. Alte Produkte haben auch die ehemaligen Mitarbeiter der Württembergischen Cattunmanufaktur WCM in Heidenheim gerettet und ein kleines Museum damit eingerichtet. Darin kann man mehr über die Stoffmusterdruckerei erfahren, die Heidenheim prägte und in ganz Europa bekannt war. Bedeutend war auch das, was der Reutlinger Textilunternehmen Gminder schuf: seine Arbeitersiedlung Gmindersdorf. Sie wurde 1903 vom bekannten Architekten Theodor Fischer – auch Architekt des bekannten Aussichtsturms „gefrorne Underhos“ oberhalb von Pfullingen - geplant, ist heute ein Baudenkmal, in dem es sich gut leben lässt. Ein weiteres Thema sind die Museen in Göppingen und Waldstetten. Sie erzählen von Taschen der Perlstricker, die sogar bis in die Vereinigten Staaten exportiert wurden.

Geschichte und Kulinarik …

… werden in einem weiteren Beitrag interessant verbunden: Ein Gebäude mit langer Geschichte ist die Krone in Albstadt- Lautlingen: Das Gasthaus, das einst den Grafen von Stauffenberg gehörte, wurde nun mit Hotel und Hofladen wiedereröffnet. In vergangene Zeiten entführt auch das Café Eisvogel in Nehren: Dort gibt es Hörspielabende, Musik und Kleider aus der Swing-Ära.

Auch das Thema Süßes kommt in der Winterausgabe vor: Die Meisterkonditorin und Schokoladen-Sommelière Stefanie Bengelmann aus Unterschneidheim fertigt Weihnachtsmänner.

Und wie üblich gibt es in dem Magazin zahlreiche Tipps zum Nachmachen, zum Erforschen oder zum Kaufen: Tipps für Aktivitäten an der frischen Winterluft wie eine Sonnenaufgangswanderung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen und Vorschläge für Langlauftouren zwischen Tieringen und der Donau.

Ortsnamensgeschichte, ein Café, die erste bemannte Rakete, die auf der Alb startete, der Volkswirt Friedrich List, Fledermäuse und die Eisenbahn sind nur ein Teil der weiteren zahlreichen Themen, die lange Winterabende unterhaltsam machen.

Alblust. Winter 2021. 128 Seiten. Preis 5,60 Euro, Herausgeber: GEA Publishing und Media Services GmbH & Co. KG). Erhältlich in Baden-Württemberg im Zeitschriftenhandel und im bundesweit im Bahnhofsbuchhandel. 5,60 Euro

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Dieter Buck

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