Donnerstag, 20. Februar 2020

Traufgänge: 10 Jahre Premiumwanderwege in Albstadt

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Jubiläumsjahr 2020: 

Martin Roscher im Interview


Seit 2009 werden Wanderer in Albstadt zu Traufgängern. Entlang der Traufkante genießen sie auf mittlerweile zehn Premiumwanderwegen das ganze Jahr über die einzigartige Natur der Schwäbischen Alb. 


Im Interview blickt Martin Roscher, Leiter von Albstadt Tourismus, auf die letzten zehn Jahre zurück und erklärt, wie es in Zukunft mit der Marke „Traufgänge“ weitergeht.

Herr Roscher, 2020 ist ein spannendes Jahr für Albstadt Tourismus: Nicht nur die Mountainbike-Elite gastiert für die WM in Albstadt. Die Traufgänge feiern zudem ihr 10-jähriges Bestehen. Wenn Sie auf die letzten zehn Jahre zurückblicken, was sind Ihre persönlichen Highlights und Erfolge?
Einer unserer großen Erfolge ist es, Albstadt zum Top-Ziel in Sachen Outdoor auf der Schwäbischen Alb gemacht zu haben. Mit der Realisierung unserer Premiumwandermarke „Traufgänge“ und deren kontinuierlicher Weiterentwicklung sowie mit der Bündelung unseres Mountainbike-Angebotes unter der Topmarke „Bikezone Albstadt“ konnten wir im Outdoor Tourismus wichtige Zeichen setzen. Die Möglichkeit mit unseren Winterwanderwegen ganzjährig in Premium-Qualität zu wandern, ist nach wie vor eine Besonderheit. Unsere Traufgänge-Gastgeber runden das hochwertige Wandererlebnis mit ihren regionalen Spezialitäten auch kulinarisch ab und die zahlreichen Events rund um das Thema Outdoor sind absolute Highlights: die Albstadt-Challenge, bei der sich jeder Wanderer seinen eigenen Herausforderungen auf der 60 Kilometer langen Strecke rund um Albstadt stellt, das Schäferfest mit seinem abwechslungsreichen Programm, der traditionsreiche Albstadt Bike Marathon und last but not least natürlich die Mountainbike WM im Jahr 2020.

Das Konzept der Premiumwandermarke Traufgänge wurde von Ihnen und Ihren Kollegen demnach 2010 ins Leben gerufen. Welche Idee steckte damals dahinter?
Im Rahmen unseres Masterplan Tourismus wollten wir unsere Wanderwege neu beschildern und haben uns gefragt, wie wir das Wegenetz zukunftsfähig gestalten können. Ich habe dann zufällig ein Radiointerview mit dem damaligen „Wander-Papst“ Rainer Brämer gehört, der das Thema Wandern durch tausende Befragungen soziologisch untersucht hat. Dadurch sind wir in Kontakt mit dem Deutschen Wanderinstitut gekommen und haben mit Input aus der Forschung erstklassige Rundwanderwege entwickelt, die komplett auf den Wanderer ausgerichtet sind. Der Name „Traufgänge“ ist dann eines Abends bei Pizza und Wein entstanden. Er verbindet unseren steilen und markanten Albtrauf und die Gänge, die durch unsere Buchenwälder entlang des Albtraufs führen. Die Marke steht somit für ein absolutes Landschafts- und Naturerlebnis.

Was waren die Herausforderungen bei der Entwicklung?
Wir waren die ersten, die in Süddeutschland eine solche Wandermarke im Premium-Segment kreiert und dann als solche auch konsequent kommuniziert haben. Dabei gab es anfangs ein paar Berührungsängste. Es ging weg vom traditionellen Wandern und aus dem vielverzweigten Wandernetz wurden Rundwanderwege – unsere Premiumwanderwege. Letztendlich konnten wir aber alle Partner schnell ins Boot holen. Ohne die Unterstützung durch den Forst, den Naturschutz, die Jäger oder den Schwäbischen Albverein wären die Traufgänge heute nicht so erfolgreich. Mittlerweile stellt allerdings die Beibehaltung des hohen Niveaus beim Wegemanagement eine immer größere Herausforderung dar. Wir haben uns schließlich zum Ziel gesetzt die Premiumqualität auch zu halten.

Wie hat sich Albstadt seitdem entwickelt?
Wir haben mit den Traufgängen in Baden-Württemberg einen regelrechten Wanderboom ausgelöst. Bei den Tagestouristen haben wir enorme Zuwachsraten verbucht und auch bei den Übernachtungszahlen merken wir Fortschritte. Zudem hat die Wandermarke bei den Albstädtern selbst einen gewissen Stolz auf ihre Heimat erzeugt und der Stadt ein positives Image weit über die Landesgrenzen hinaus beschert. Das hochwertige Freizeitangebot ist für uns als Wirtschaftsstandort gerade beim Werben um Fachkräfte ein großer Vorteil. Die Traufgänge, die Bikezone, aber auch unsere Wintersport-Angebote tragen deutlich zu einer positiven Work-Life-Balance und Wohlfühlatmosphäre bei.

Was steht für die Zukunft der Traufgänge an?
Für die nächsten Jahre stecken wir in der Planung für weitere, kleinere Traufgänge, ähnlich dem Traufgängerle „Hexenküche“. Allem voran möchten wir aber natürlich die hohe Qualität bei unseren Premiumwanderwegen halten. Auch die kontinuierliche Weiterentwicklung unseres Produkts und der Infrastruktur für die Wanderer steht für die kommenden Jahre auf der To-Do-Liste ganz oben. So möchten wir in Zukunft die Möblierung der Wege weiter modernisieren und statten etwa zu Beginn der neuen Wandersaison 2020 alle unsere Traufgänge mit Stempelstationen aus. Große und kleine Wanderer sammeln dann entlang der Traufgänge insgesamt zehn Stempel und holen sich mit dem vollständig gefüllten Stempelpass in der Tourist-Information Albstadt eine Traufgänge-Überraschung ab.

Wo soll es in den nächsten Jahren für den Tourismus in Albstadt hingehen?
Wir haben gerade unseren Masterplan für die nächsten zehn Jahre fortgeschrieben. Mit diesem neuen Masterplan Tourismus 2030 wollen wir unsere Bedeutung als Outdoorziel Nummer Eins auf der Schwäbischen Alb sowohl festigen als auch ausbauen. Gerade im Mountainbike-Bereich wollen wir den Schwung, den uns die Cross-Country Weltmeisterschaft bringen wird, dazu nutzen die Marke Bikezone Albstadt noch stärker und breiter aufzustellen. Außerdem soll gemeinsam mit Partnern die Bettenanzahl gesteigert und ein breiteres Serviceangebot zur Verfügung gestellt werden.

Worauf freuen Sie sich im großen Jubiläumsjahr am meisten?
Ganz besonders freue ich mich auf das große Jubiläumsprogramm. Zehn besondere Wanderungen werden über das Jahr verteilt angeboten und am 19. September 2020 findet eine große Party im Rahmen unseres Schäferfestes auf dem Raichberg statt. Hier feiern wir gemeinsam mit Unterstützern und Gästen den Erfolg der Traufgänge in den letzten zehn Jahren. Darüber hinaus finden über das Jahr verteilt noch viele weitere Veranstaltungen statt. Jede ist ein kleines Highlight für sich.

Info:
Weitere Informationen finden Interessierte bei Albstadt Tourismus unter +49 (0) 7431 160 1204 oder auf www.albstadt-tourismus.de. Weitere News und visuelle Eindrücke gibt es auf Facebook.

Literatur zu den Premiumwandergen auf der Schwäbischen Alb, inbegriffen sämtliche Traufgänge:

Dieter Buck: 
Premiumwandern in Baden-Württemberg - Schwäbische Alb – Oberschwaben – Bodensee
Eine aktualisierte 2. Auflage dieses Führers erscheint Ende März 2020






 


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Dieter Buck
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Donnerstag, 13. Februar 2020

Schwarzwald: ZweiTälerSteig erneut als Qualitätsweg ausgezeichnet

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ZweiTälerLand:
Fünf Etappen, fünf Landschaften



ZweiTälerLand - Wandern auf dem ZweiTälerSteig
Copyright: Fotograf Clemens Emmler
 
Im ZweiTälerLand im südlichen Schwarzwald finden Aktivurlauber vor den Toren Freiburgs auf den insgesamt 106 Kilometern des ZweiTälerSteigs ausgezeichnetes Wandervergnügen. Bereits zum vierten Mal erhielt der abwechslungsreiche Rundweg vom Deutschen Wanderverband nun das Prädikat „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“.

In fünf Tagestouren umrunden Outdoor-Fans einmal die Region und entdecken die schönsten und ursprünglichsten Winkel des Elz- und Simonswäldertals. Für die insgesamt 4.120 Höhenmeter entlohnen entlang des Weges zahlreiche Naturschauspiele wie die beeindruckenden Zweribach-Wasserfälle oder die wildromantische Teichschlucht die Wanderer. Jede Etappe hat dabei ihren eigenen Charakter: Während der östliche Teil mit seinen großen Höhenunterschieden vor allem körperlich fordert, kommen Naturliebhaber auf den zwei letzten Strecken mit ihren wechselnden Aussichten, bequemen Wegen und sanften Anstiegen zur Ruhe.

Etappe 1: Hoch hinaus!
Auf der ersten Etappe geht es vom mittelalterlichen Städtchen Waldkirch durch die dichten Wälder hinauf auf den Kandel, den höchsten Punkt des ZweiTälerSteigs. Auf schmalen Pfaden überwinden die Aktivurlauber so stolze 1.000 Höhenmeter. Oben angekommen entlohnt der beeindruckende Weitblick bis zu den Vogesen vom Kandelfelsen für die Anstrengungen. Mit etwa zehn Kilometern Länge ist die erste Tagestour zwar ein verhältnismäßig kurzer – aber intensiver – Start.

Etappe 2: Wild und steil!
An Tag zwei führt der Steig auf gut 25 Kilometern durch den wildesten Teil des ZweiTälerLandes. Mit einem steten Wechselspiel von steilen An- und Abstiegen wandern die Urlauber durch den urwüchsigen Bannwald, vorbei an den donnernden Zweribach-Wasserfällen und weiter ins Tal der Wilden Gutach. Hier durchqueren die Wanderer dem rauschenden Bach folgend die Teichschlucht. Anschließend geht es wieder im engen Zick Zack hinauf zur Hintereck. In der urigen Bergvesperstube mit herrlichem Panorama wartet eine kleine Stärkung, bevor die Wanderer dann vorsichtig über den alpinen Pfad bis zum Gasthaus Engel in Obersimonswald absteigen und entlang der Wilden Gutach bis zum Tagesziel weiterwandern.

Etappe 3: Von Gipfel zu Gipfel!
Die dritte Etappe steht im Zeichen der Gipfelüberquerungen: Tafelbühl, Hörnleberg, Braunhörnle und Rohrhardsbergs. Unterwegs auf dem Kammweg folgen die Wanderer so jahrtausenderalten Pilgerspuren. Denn wo heute die Wallfahrtskirche „Unserer Lieben Frau vom Hörnleberg“ steht, thronte laut einer Sage auch schon vor 2.000 Jahren ein Sonnentempel. Dichte Tannen und Bergwiesen säumen den Weg auf der 25 Kilometer langen Etappe und die einzigartige Aussicht bei der Kapfhütte stärkt die Kräfte für den Abstieg ins Tal.

Etappe 4: Liebliche Kulturlandschaft!
Der vierte Tag beginnt inmitten von urwüchsiger Natur noch auf dem westlich verlaufenden Höhenzug. Über taunasse Wiesen steigen Wanderer hinauf zum Huberfelsen, der sich wie ein Turm aus den Baumspitzen erhebt, bevor sie an der Prechtaler Schanze den höchsten Punkt der insgesamt 23 Kilometer langen Strecke auf 836 Metern erreichen. Anschließend passieren die Naturliebhaber mit dem Landwassereck – einem der schönsten Aussichtspunkte des Elztals – auch den landschaftlichen „Wendepunkt“ des ZweiTälerSteigs. Von hier geht es dann durch die sanft gewellte Hügellandschaft des Elztals mit fruchtbaren Bergwiesen und idyllischen Waldrandwegen sowie traditionsreichen Bauernhöfen.

Etappe 5: Wechselspiel fürs Auge!
Die fünfte Etappe hält viele Überraschungen bereit – nach jeder Kurve und bei jedem Austritt aus dem Wald erwartet die Wanderer eine neue Perspektive und Aussicht über das ZweiTälerLand und den bereits zurückgelegten Weg auf der anderen Seite des Tals. Der letzte Abschnitt führt auf knapp 23 Kilometern über den langen Höhenrücken zwischen Elztal und Rheintal hinunter nach Waldkirch, dem Ausgangspunkt des ZweiTälerSteigs. Mit der historischen Kastelburg kommen Kulturbegeisterte zum Abschluss des Rundwegs zusätzlich auf ihre Kosten.

Unterwegs warten neben der beeindruckenden Landschaft auch verschiedene Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten entlang des Weges, auf den Gipfeln oder unten im Tal. Mit dem Paket Wandern ohne Gepäck buchen Gäste einen bequemen Wanderurlaub mit vier, fünf oder sechs Übernachtungen inklusive Frühstück und Lunchpakete. Bei der Pauschale sind die dazugehörigen Gepäcktransfers mit Abholung des Gepäcks in Waldkirch, Wanderkarten, ZweiTälerSteig Aufnäher und Pin sowie ein Willkommensgeschenk inkludiert. Das Paket ist ab 404 Euro pro Person buchbar.

Das ZweiTälerLand
Das ZweiTälerLand liegt inmitten des Schwarzwaldes nordöstlich von Freiburg. Mit Höhenunterschieden von bis zu 1.000 Metern entdecken Outdoor-Freunde hier eine abwechslungsreiche Landschaft vom felsigen Steilgebiet über Wiesen & Wälder bis hin zu den Weinbergen und Obstplantagen in der Rheinebene. Seit 2016 ist das 300 Quadratkilometer große ZweiTälerLand erstmals als „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ in Baden-Württemberg zertifiziert worden und ist damit die erste Qualitätsregion in Baden-Württemberg. Anfang 2019 erhielt das ZweiTälerLand erneut die Auszeichnung. Insgesamt erwandern Interessierte die Region auf über 800 Kilometern markierter Wege. Einige der Highlights sind der „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ZweiTälerSteig, der auf 106 Kilometern durch sämtliche „Vegetationszonen“ führt, die Herzenswege und die Schwarzwälder HüttenWinkel-Touren sowie zahlreiche Themenwege – speziell auch für Familien. Ob von oben beim Drachen- oder Gleitschirmfliegen, beim Klettern am Felsen, beim Golfen, beim Angeln oder doch beim Rad- oder Mountainbike-Fahren auf dem 400 Kilometer weiten Wegenetz – neben dem Wandern bietet die Region noch viele weitere Möglichkeiten „on tour“ zu gehen. Weitere Informationen unter www.zweitaelerland.de.

Info:
Weitere Informationen gibt es bei ZweiTälerLand Tourismus telefonisch unter +49 (0) 7685 19433 oder unter www.zweitaelerland.de. News, Bilder und Videos auf Facebook sowie auf Instagram.

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Dieter Buck
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Dienstag, 11. Februar 2020

Schwäbisch-alemannische Fasnet

Narretei hoch Drei



Narren in Aktion. ©Mythos Schwäbische Alb/Thomas Kiel
 
Uschlaberg-Hexen, Spitzbuaba, Krättaweiber und Rälleradler, Mühlenkatzen, Häbles-Wetzer, Rätsch-Käther, Geiß und Schäf, Hanswuschdl mit Saublodra, Hülaschlapper, Henkersknecht und Kemmatfeger, Schreier, Hansele, Teutschbuchgockel, Haidkatzen und Gomba-Goischdr, Hurgele und Schlossgassa Raiber, Krautscheißer, Bondschua und Urmele. 

An Heilige Drei Könige treffen sich Mäschgerle und Narrensamen mit „Schrei-Au“ und „Mäck-Mäck Mäck-Mäh“, um ihr fantasievolles Häs, Schellen und wertvolle handgeschnitzte Larven zu entstauben. Seither treibt die schwäbisch-alemannische Haus- und Straßenfasnet auf der mittleren Schwäbischen Alb ihr Unwesen. 

Am „Schmotziga“ Donnerstag (Weiberfasnet 20. 2.20) schwappt die närrische Welle ins Dorf: völlig legal werden Rathäuser gestürmt und Narrengerichte gehalten, bis zum „Rußigen Freitag“ Schüler und Kindergärten befreit. Kleinere Versehen und Missgeschicke landen derb-schwäbisch in der Bütt. Die lärmenden Umzüge der Straßenfasnet sind ein farbenprächtiges Spektakel unterm eisigen Flockenhimmel. Bleibt die Verbrennung, das Vergraben der Fasnet, das jämmer-liche Geldbeutelauswaschen und Wehklagen kurz vor Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch (26.2.20).

Eine der ältesten Fastnachts-Hochburgen sind die Stadt Trochtelfingen und das kleine Dorf Steinhilben, die immer schon den gleichen Herrschaftshäusern angehörten. Überliefert ist, dass die aus dem alpenländischen Rheintal stammenden Grafen von Werdenberg, die von 1316 bis 1534 in Trochtelfingen lebten, alemannische Fastnachtsbräuche ansiedelten. 1850 folgte der Zusammenschluss Hohenzollerns mit dem Hause Preußen. Ab dieser Zeit wurden Lehrer und Soldaten nach Boppard am Rhein zur Ausbildung geschickt. Im dortigen katholischen Lehrerseminar wurde ein zünftiger Karneval mit Elferrat und Garde und gefeiert. Beide Traditionen mischten sich im Schwäbischen zu einer ausgelassenen Haus- und Straßenfasnet vor prächtiger historischer Kulisse. 

Die Zwiefalter Fasnet steht in einem engen Zusammenhang mit der Geschichte des ehemaligen Klosters. In der Zimmerischen Chronik ist von “Spaikatzen“, spottende Menschen oder Maskengestalten, die Rede. Bereits 1506 beschreibt der 32. Abt, Georg Piscatoris Vischer, den Laubfressenden Hofnarr Johann “Hansel“. Die Hayinger Altstadt ist traditionsreiche Narrenheimat. Narrete Mannsnam ond Weibr lauern auf der mittleren Schwäbischen Alb vor allem im katholischen Revier hinter jeder Ecke. Ein beschreibender Anspruch auf Vollständigkeit besteht nicht. Aber ein dringender Aufruf zum Selbstversuch.

Die schwäbisch-alemannische Fastnacht wurde übrigens im Dezember 2014 in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.

Nachfolgend eine Auswahl an Veranstaltungen, die sich über zahlreiche Besucher freuen:
           
Sonntag, den 09.02.2020
Fasnetsumzug
RT-Betzingen
Sonntag, den 16.02.2020         
Großer Fasnetsumzug
Oberstetten
Freitag, den 21.02.2020
Lumpenball
Engstingen
Samstag, den 22.02.2020
Fasnetsumzug
Engstingen
Sonntag, den 23.02.2020
Keen-Contest
Trochtelfingen
Sonntag, den 23.02.2020
Fasnetsumzug
Zwiefalten
Montag, den 24.02.2020
Großer Fasnetsumzug
Trochtelfingen
Montag, den 24.02.2020
Großer Narrenumzug
Ehingen (Donau)
Dienstag, den 25.02.2020
Bunter Fasnetsumzug mit Kehraus
Hayingen
Dienstag, den 25.02.2020
Fasnetsverbrennung
Lichtenstein
Dienstag, den 25.02.2020
Fasnetsumzug
Steinhilben

Eine Übersicht der Veranstaltungen der Mittleren Schwäbischen Alb sowie weitere Informationen erhalten Interessierte bei der Tourismusgemeinschaft Mythos Schwäbische Alb unter der Telefonnummer 0 71 25 / 150 60 60, oder im Internet unter www.mythos-alb.de/veranstaltungen.

Quelle: 
Tourismusgemeinschaft Mythos Schwäbische Alb, Bismarckstraße 21, 72574 Bad Urach, Tel.: 0 71 25 / 150 60 60, info@mythos-alb.de, www.mythos-alb.de

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