Samstag, 11. Dezember 2021

Alblust: die Winterausgabe 2021

Es war einmal:

Die Winterausgabe von Alblust dreht sich um Schätze der Vergangenheit

 


Kaum hat man ein Alblust gelesen, freut man sich schon auf das nächste. Weiß man doch, dass man darin wieder Interessantes und Wichtiges von der Schwäbischen Alb lesen kann.

So auch in der jetzt erschienen Winterausgabe – passend auf dem Cover mit Skiern angekündigt. Aber das Magazin hat noch mehr zu bieten.

Heilige und Kriege

Der Leser erfährt, dass in einem Depot in Obermarchtal, bereits am Rande von Oberschwaben, Hunderte ausgemusterte Heilige aufbewahrt werden. Damit wäre man bereits beim Schwerpunktthema „Schätze der Vergangenheit“ in dieser Winterausgabe von Alblust,. Zu ihnen gehören auch die über 10.000 Figuren, Altäre und Kirchengemälde, die im Depot der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Obermarchtal schlummern: Selbst Heilige fallen dem Zeitgeist zum Opfer und werden ausgemustert. Das ist aber nichts gegen die Geschichte einer Enkelin, die das Tagebuch ihres Urgroßvate entdeckt hat, ein Tagebuch, in dem es um zwei Weltkriege geht, die der arme Mann erleben musste. Nebst der übrigen Schwere der Zeit. Gott sei Dank blieb das den Lesern von Alblust bislang erspart, möge es so bleiben.

Alte Ski

Aber zurück zu den erfreulicheren Geschichten: In einer geht es um einen Sammler, der Skier aus der Frühzeit des Wintersports in seinem Besitz hat. Die Geschichte des Skisports ist lang und interessant: Es begann mit ein paar massiven Holzlatten und einem langen Haselnuss-Stock: Damit spazierten die Menschen über die schneereichen Hochflächen. Die Herren trugen Wollanzüge, die Damen lange Röcke. So nahm der Skitourismus zu Beginn des vorigen Jahrhunderts auf der Alb seinen Anfang. Mit welchen Brettern die Menschen unterwegs waren, zeigt die Sammlung von Walter Kostelezky: 100 historische Ski umfasst sie – und ihr Besitzer kann viel erzählen über kuriose Modelle, regionale Hersteller und halsbrecherische Schanzen.

Schätze der Vergangenheit

Außer den erwähnten Heiligen ist auch die Textilindustrie, früher ein bedeutender Gewerbezweig auf der Alb, Thema. Alte Produkte haben auch die ehemaligen Mitarbeiter der Württembergischen Cattunmanufaktur WCM in Heidenheim gerettet und ein kleines Museum damit eingerichtet. Darin kann man mehr über die Stoffmusterdruckerei erfahren, die Heidenheim prägte und in ganz Europa bekannt war. Bedeutend war auch das, was der Reutlinger Textilunternehmen Gminder schuf: seine Arbeitersiedlung Gmindersdorf. Sie wurde 1903 vom bekannten Architekten Theodor Fischer – auch Architekt des bekannten Aussichtsturms „gefrorne Underhos“ oberhalb von Pfullingen - geplant, ist heute ein Baudenkmal, in dem es sich gut leben lässt. Ein weiteres Thema sind die Museen in Göppingen und Waldstetten. Sie erzählen von Taschen der Perlstricker, die sogar bis in die Vereinigten Staaten exportiert wurden.

Geschichte und Kulinarik …

… werden in einem weiteren Beitrag interessant verbunden: Ein Gebäude mit langer Geschichte ist die Krone in Albstadt- Lautlingen: Das Gasthaus, das einst den Grafen von Stauffenberg gehörte, wurde nun mit Hotel und Hofladen wiedereröffnet. In vergangene Zeiten entführt auch das Café Eisvogel in Nehren: Dort gibt es Hörspielabende, Musik und Kleider aus der Swing-Ära.

Auch das Thema Süßes kommt in der Winterausgabe vor: Die Meisterkonditorin und Schokoladen-Sommelière Stefanie Bengelmann aus Unterschneidheim fertigt Weihnachtsmänner.

Und wie üblich gibt es in dem Magazin zahlreiche Tipps zum Nachmachen, zum Erforschen oder zum Kaufen: Tipps für Aktivitäten an der frischen Winterluft wie eine Sonnenaufgangswanderung auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen und Vorschläge für Langlauftouren zwischen Tieringen und der Donau.

Ortsnamensgeschichte, ein Café, die erste bemannte Rakete, die auf der Alb startete, der Volkswirt Friedrich List, Fledermäuse und die Eisenbahn sind nur ein Teil der weiteren zahlreichen Themen, die lange Winterabende unterhaltsam machen.

Alblust. Winter 2021. 128 Seiten. Preis 5,60 Euro, Herausgeber: GEA Publishing und Media Services GmbH & Co. KG). Erhältlich in Baden-Württemberg im Zeitschriftenhandel und im bundesweit im Bahnhofsbuchhandel. 5,60 Euro

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Dieter Buck

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Mittwoch, 24. November 2021

Wanderkarten: Werbung mit Wanderpapst Dieter Buck

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 Wandern mit Dieter Buck 

Werbung mit Dieter Buck



Ist schon eine interessante Sache: Das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL), im Volksmund immer noch Landesvermessungsamt genannt, macht Werbung für seine Wanderkarten mit mir als ausgiebigem Nutzer seiner Produkte. 

Digital wandern hin, digital wandern her - eine Karte ist halt eine Karte ist halt eine Karte ist halt eine Karte ... Den besten Überblick über eine Landschaft und den gesamten Wanderweg mitsamt seinen Besonderheiten gibt es halt nur auf Papier.

Sie erhalten die Karten im Buchhandel oder hier:

www.lgl-bw.de

Dieter Buck

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Hier finden Sie …

Artikel über Reisen und was schön daran ist, Artikel über die Welt der Alpen, Artikel über Baden-Württemberg, Besprechungen von Reise- und Wanderliteratur, Artikel über Stuttgart, Artikel und vor allem schwarzweiß-Fotos von und über Stuttgart für Minimalisten unter den Freunden der Fotografie; außerdem wird auf den englischsprachigen Blog für Leben und Erleben in Stuttgart und der weiten Welt hingewiesen.

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Mittwoch, 22. September 2021

Ballonfahrt über der Schwäbischen Alb

Unbezahlte Werbung

TON AUS, AUGEN AUF!

 

Foto: Entschleunigt die Aussicht genießen; 
Bildnachweis: TMBW / Dietmar Denger

Bei einer Ballonfahrt schwebt man wie in Zeitlupe und ganz leise über Wälder, Wiesen und Dörfer. Und wird auch selbst ganz ruhig dabei  

Wir schweben ja schon! Der Korb hebt so lautlos und ruckelfrei von der Wiese im Lautertal ab, dass man nur durch den Perspektivwechsel merkt, dass man in der Luft ist. Dieser unspektakuläre Start kommt für mich überraschend, denn ich habe bis eben mit meiner Angst gekämpft. Ich steige nicht gerne ins Flugzeug – und jetzt soll ich mit vier weiteren Passagieren und einem Ballonpiloten in einem kleinen Korb durch den Himmel über der Schwäbischen Alb cruisen? Mit nichts als ganz viel heißer Luft als Antrieb? Und einem Kapitän, der zwar sehr erfahren ist und der die Winde und die Thermik perfekt kennt – der aber sein Gefährt im Grunde nicht steuern kann?

Mit dem Piloten plaudern

Rudi Fuchs feuert stattdessen. Und der Gasbrenner faucht in kurzen Abständen und speit Feuer, damit die Luft im 180 Kilogramm schweren Ballon heißer wird und wir an Höhe gewinnen. Denn gleich nach dem Start geht’s ein bisschen in eine andere Richtung als vorher gedacht – und die Baumwipfel am Hang scheinen für einen Moment bedenklich in Augenhöhe zu sein. „Da müssen wir jetzt mal schnell machen“, meint der 61-Jährige lachend, wirkt aber nicht besorgt. Es beruhigt mich, dass ich den tiefenentspannten Ballonexperten vor mir habe und mit ihm plaudern kann. Das ist schon einmal viel angenehmer als im Flugzeug – man ist im Kontakt mit dem Piloten und mit der Welt drumherum.

Der Frieden hier oben

Der Effekt: Schon bevor wir über den Berg sind, fällt die Angst wie ein schwerer Stein von mir ab und ich freue mich: über die Morgensonne. Die unfassbare Stille. Den Frieden hier oben. Wie leise man fliegen – pardon – fahren kann. Und wie wunderschön die Alb an so einem Morgen früh um sieben Uhr ist – mit Nebel, feuchten Wiesen, dunklen Wäldern, kleinen Dörfern. „Ballonfahren kann man eigentlich nicht mit Fliegen im Flugzeug vergleichen“, sagt Rudi Fuchs, während wir sanft die Atmosphäre mit unserem Ballon teilen. „Ich mag am Ballonfahren, dass es so langsam und bedächtig ist. Und dass es eine wahre Kunst ist, sich auszurechnen, wo man hinfliegen wird und wo man am Ende gut landen kann. Aber ich starte auch wirklich nur, wenn das Wetter absolut passt.“ Was wiederum heißt, dass über die Hälfte der Fahrten verschoben werden müssen. Aber Rudi Fuchs und seine Frau müssen vom Ballongeschäft auch nicht leben. Es ist mehr eine Leidenschaft, die übrigens zufällig begann. Ein Freund kaufte Anfang der 90er-Jahre günstig einen Ballon und überredete Rudi, den Führerschein für Heißluftballons zu machen.

Über dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb

Das Tolle am Ballonfahren ist neben der Stille, dass man meist in einer Höhe von 500 bis 1.000 Metern über dem Boden fliegt und noch viel unten erkennen kann: die Kuhherde, die wegen der seltsamen dunkelroten Riesenblase in der Luft aufgeregt herbeigaloppiert. Die Rehe auf dem Feld, die ein Bad in der Morgensonne nehmen. Den Rennradler, der auf der Straße unter uns bergab saust. Wir sind über dem Biosphärengebiet Schwäbische Alb rund um Münsingen unterwegs, einem eindrucksvollen Stück Natur im Südwesten und einer tollen Urlaubsregion – aber für Autos, Wanderinnen und Freizeitradler ist es noch ein bisschen früh an diesem Sonntag. Die Welt unter uns liegt weitgehend still.

Wie in Zeitlupe

Obwohl Rudi Fuchs hier oben einen Wind von etwa 15 Stundenkilometern misst, scheint kein Lüftchen zu wehen. „Das fühlt sich so an, weil wir den Fahrtwind als Antrieb nutzen“, erklärt er uns. Es ist ein bisschen so, als ob wir auf Zeitlupe geschaltet sind und einer zudem den Ton stumm gedreht hat – mal abgesehen vom ab und zu feuerspeienden Gasbrenner. Der muss in regelmäßigen Abständen die 4500 Kubikmeter Luft im Schirm aufheizen. Und auch wir haben’s deshalb warm im Korb.
Keine Adrenalinschübe, dafür zufriedene Mitfahrerinnen und Mitfahrer

Wohin die Reise geht? Wissen wir eben nicht. Geplant ist, dass wir etwa 1,5 Stunden in der Luft sind. „Wahrscheinlich landen wir irgendwo bei Trochtelfingen“, meint Rudi, der schon über 2.000 Fahrten als Ballonführer hinter sich hat, also ein sehr geübter Pilot ist. Wir fünf Passagiere sind alle zum ersten Mal an Bord: Carmen hat ihrer Freundin Angelika die Fahrt geschenkt, damit die ihre Höhenangst überwindet – und tatsächlich schaut Angelika ganz entspannt in die Ferne und macht Fotos mit dem Handy. Siggi und Erwin wollten so etwas schon lange mal machen. Das Paar blickt andächtig auf die Landschaft hinunter, spricht kaum und genießt augenscheinlich jede Minute. Und ich? Alle meine Sorgen sind wie weggepustet. Hätte ich nicht für möglich gehalten. Ich stehe im Korb und staune ohne Adrenalinschübe über die Schönheit der Welt. Beneide die Vögel. Beobachte die geometrischen Muster der Baumkronen und der abgeernteten Felder. Entdecke ganz in der Ferne im Dunst die Burg Hohenzollern. Die Zeit vergeht wie im Flug, jaja, ein Wortspiel – aber wir fliegen ja auch gar nicht: Wir fahren, weil die heiße Luft im Ballon leichter ist als die drumherum, erklärt uns Rudi.

Das letzte Wäldchen bei Trochtelfingen ist überwunden, wie in Zeitlupe sinken wir, der Boden scheint uns sanft entgegen zu kommen. Mit einem unmerklichen Hopser setzt der Korb auf einer bunten Sommerwiese auf. Also rausklettern, einpacken und dann gemeinsam frühstücken. Ich klopfe Angelika lächelnd auf die Schulter. Wir zwei Ängstlichen haben es auch geschafft. Nein, viel mehr als bloß geschafft, das sehe ich in den leuchtenden Augen meiner Nebensitzerin. Wir haben’s richtig genossen. Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, in der Luft gut aufgehoben zu sein. Ja, mehr noch: Ich bin beim Aufsteigen wunderbar runterkommen.

INFO

Mehr übers Ballonfahren gibt es unter fuchs-ballonfahrten.de, mehr über die Schwäbische Alb und Vergünstigungen mit der kostenfreien Gästekarte AlbCard unter schwaebischealb.de

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Dieter Buck

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Mittwoch, 15. September 2021

Alblust – Das Schwäbische Alb Magazin: Herbstausgabe mit vielen interessanten Themen

  Schwäbische Alb im Herbst

„Alblust – 

Das Schwäbische Alb Magazin“

Brauer, Vergolder, Schindelmacher: Die Herbstausgabe von Alblust stellt alte Handwerkskünste vor

 


Herbst auf der Schwäbischen Alb – es gibt kaum etwas schöneres, als gerade in dieser Jahreszeit durch die alten, nun leuchtend bunt gefärbten Buchenwälder zu streifen. Aber das ist nicht alles, was das wunderschöne Mittelgebirge zu bieten hat. Alblust hat es aufgestöbert.

Die Menschen und ihre Besonderheiten zum Beispiel. Und ihre Talente. Denn hier sind viele Menschen am Werk, die Traditionen bewahren und ein altes Handwerk beherrschen.

Wir bauen eine Klosterstadt

Hautnah dabei sein kann man bei der wie früher auf Jahrhunderte angelegten Baustelle bei Meßkirch. Die Klosterstadt Campus Galli ist für Besucher eine faszinierende Mittelalterbaustelle. Aber wie ist es, wenn man plötzlich die Seiten wechselt und selbst mit anpackt? Wenn man morgens Jeans und T-Shirt gegen Tunika und Leinenhose tauscht und als Schindelmacher, Böttcher oder Seiler seinen Tag verbringt? Davon berichtet die Herbstausgabe von Alblust, die sich dem Themenschwerpunkt „Alte Handwerkskunst“ widmet.

Brillenmacher, Vergolder und Knopfmacher

Nicht nur auf der Mittelalterbaustelle gibt es die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Thomas Gut, Optiker in Münsingen, hat nicht nur duftende Brillengestelle aus Wacholderholz entwickelt – man darf auf Wunsch sogar selbst zur Säge greifen. Eine ruhige Hand ist dabei hilfreich – und die braucht auch die Vergolderin Claudia Bachofer aus Linsenhofen: Sie ist heute eine der wenigen Meisterinnen in ihrem Fach und ihre Kunst in Kirchen und Schlössern, aber auch auf Luxusjachten gefragt. Mit Luxuslabels hat die Rosenfelder Knopffabrik zu tun: Dort beherrscht man noch das fast vergessene Handwerk des Knopfmachers und die Perlmuttknöpfe und Sonderanfertigungen sind gefragt bei der Haute Couture.

Lukullus lässt grüßen: Bierbrauen und Ölpressen

Das Bierbrauen ist ebenfalls ein altes Handwerk: In Zwiefalten haben die Mönche vor 500 Jahren damit begonnen und ihre Tradition wird heute von Familie Baader fortgesetzt. Ölmüller hingegen gibt es heute kaum mehr, doch Berthold Fischer hat eine alte Presse seiner Vorfahren wiederbelebt: Sie ist heute im Albgut in Münsingen im Einsatz und sorgt für feine Speiseöle. 

Wandern und Radeln auf der Alb – was sonst?

Wer sich für Wanderungen interessiert, findet in der Herbstausgabe eine Tour ins Land der Fürsten von Thurn und Taxis. Einen Tipp gibt’s auch für Radler: Die Ursprünge des Kocher-Jagst-Radwegs liegen auf der Ostalb und sie lassen sich bei einer abwechslungsreichen Tour erkunden. Dazu gibt es Buchtipps und einen ausführlichen Terminkalender.

Wie immer sind die Artikel in der Landlust bestens recherchiert, mit zahlreichen Tipps versehen und prächtig illustriert.

Alte Landmaschinen und Kochen und Backen mit der Landfrau

Außerdem stellt das Magazin Thomas Vatter aus Killingen und seine alten Landmaschinen vor sowie den Pilzexperten David Viehmann, der Interessierte mitnimmt zu Exkursionen in die Wälder rund um Göppingen. Leser erfahren außerdem von Jochen Bosch aus Seißen, was ein Permakulturgarten und warum er einen angelegt hat.

Außerdem gibt’s deftige Kartoffel- und andere Kuchenrezepte von Landfrau Cornelia Randecker und einen Blick ins Restaurant „Alte Post“ von Familie Heer in Kuchen.

Alblust Herbstausgabe, 3/2021. 144 Seiten, reich bebildert. GEA Publishing und Media Services GmbH & Co. Kg. Erhältlich im Abonnement, im Zeitschriftenhandel in Baden-Württemberg und bundesweit im Bahnhofsbuchhandel. 5,60 Euro

www.alblust.de

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Samstag, 11. September 2021

Urlaub im Schwarzwald

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Urlaub im Schwarzwald ...

 ... wie schön.

 



Eine gute Beschreibung eines der schönsten Urlaubsgebiete Deutschlands findet man hier:

https://www.campingliebe.de/camping-schwarzwald/

Und wenn man wandern will, dann findet man auf meiner Homepage jede Menge geeigneter Wanderführer in diesem prächtigen Mittelgebirge.

www.dieterbuck.de

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Hier nur ein Beispiel eines meiner Wanderführer von vielen: 

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Mittwoch, 25. August 2021

Mittelalterbaustelle Campus Galli bei Meßkirch

 Alle Zeit der Welt

 

In einigen Jahrzehnten wird bei Meßkirch eine prächtige Klosterstadt stehen. Noch ist das beim Spaziergang über die Mittelalterbaustelle Campus Galli schwer vorstellbar. Doch die Bauten wachsen – Tag für Tag und ohne moderne Maschinen 

Ein lautes Klopfen hallt durch den Nadelwald, das Signal für den Arbeitsbeginn auf der Klosterbaustelle. Doch anders als erwartet hört man – fast nichts. Trotzdem arbeiten hier 25 Menschen: Sie flechten Körbe, höhlen Baumstämme aus, fertigen Nägel – alles in Handarbeit, ohne festen Zeitplan, ohne moderne Maschinen und deswegen wunderbar leise. Die Ruhe und Gelassenheit, die diese Art zu arbeiten mit sich bringt, überträgt sich auch auf die Besucherinnen und Besucher, die langsam über das Gelände gehen, hier und da stehen bleiben und den Handwerkenden Fragen stellen. 

Der Campus liegt bei Meßkirch auf der Schwäbischen Alb, etwa 35 Kilometer vom Bodensee entfernt. „Wir bauen hier bei Meßkirch ein Kloster, das vor 1.200 Jahren entworfen, aber nie umgesetzt wurde“, erzählt Hannes Napierala, Archäologe und Geschäftsführer des Campus Galli. Der Bauplan sei ein Geschenk des Klosters Reichenau an den Abt von St. Gallen gewesen, der damals sein Kloster umbauen wollte, erläutert er. Das Original liegt in St. Gallen, darauf abgebildet sind 40 Gebäude, mit einer Abteikirche als Mittelpunkt. Dort ist auch das Grab des Heiligen Gallus eingezeichnet, daher der Name der Klosterstadt, Campus Galli, auf Deutsch „Hof des Gallus“. 

 


So wie damals ... aber wie?

 „Wir verwenden ausschließlich Handwerkstechniken und Materialien aus dem 8. Jahrhundert“, erzählt Napierala weiter, „und da wir als Archäologen immer nur das fertige Produkt sehen und selten eine schriftliche Anleitung aus der Zeit vorliegen haben – etwa für das richtige Lehm-Stroh-Verhältnis der Wände – müssen wir uns das alles erarbeiten. Das ist wahnsinnig spannend, aber auch langwierig.“ Die zu Beginn des Projekts angestellte Schätzung von 40 Jahren Bauzeit wurde deswegen schnell wieder verworfen. Napierala sagt: „Keine Ahnung, ob ich überhaupt noch lebe, wenn das Kloster fertig wird. Aber da der Weg für mich das spannendste an dem Projekt ist, ist das nicht schlimm.“ Die Idee für das Projekt hatte ein Aachener Journalist, nachdem er ein ähnliches Bauprojekt in Guédelon in Frankreich besucht hatte. Dort wird seit über 20 Jahren eine Burg aus dem 13. Jahrhundert nachgebaut. 

Das erste Gebäude des Klosterplans

Die Scheune, die derzeit gebaut wird, ist das erste geschlossene Gebäude, das tatsächlich auf dem Klosterplan verzeichnet ist. „Neben authentischem Material und Bautechniken ist auch eine plausible Baureihenfolge wichtig“, erklärt Napierala. „Und Scheunen gehören zu den wichtigsten Gebäuden, da man im Notfall eher in einer Scheune schlafen, als Vieh und Vorräte in einem Wohnhaus unterbringen kann.“ Die Werkstätten, die heute auf dem Campus zu besichtigen sind, werden wieder abgebaut, sobald sie ihren Zweck erfüllt haben. Auch die wunderschöne Holzkirche ist nur eine Art Zwischen-Gotteshaus. In einigen Jahrzehnten wird sie von der steinernen Abteikirche abgelöst.

Bis dahin thront die Kirche auf ihrer kleinen Lichtung und scheint sich ihrer Bedeutung trotz der Vergänglichkeit ganz bewusst zu sein. Das mag an den staunenden Gesichtern derjenigen liegen, die sie erblicken, oder an der Liebe, die beim Bau in jeden noch so kleinen Winkel gesteckt wurde. In den Innenraum zum Beispiel, in dem schöne Schnitzereien die Chorschranke verzieren. Und auch in den kleinen überdachten Kreuzgang, in dem Napierala gerne Platz nimmt und seine Gedanken wandern lässt.

 Alles mit Bedacht

Drei Jahre wurde an dem neun Meter hohen Gotteshaus gearbeitet. „Eine große Heraus­forderung, da wir damals noch kaum Erfahrungen mit Holz hatten. Wir mussten lernen, die Bäume zu lesen“, erzählt Hannes Napierala. Schon vor dem Fällen kann man nämlich sehen, ob das Holz für den gedachten Zweck geeignet ist, wie eng die Jahresringe stehen und ob es etwas aushält. „Die meisten Bäume sind viel älter als wir“, erzählt der Archäologe nach einer kurzen Pause weiter, „und wenn man eine 200-jährige Eiche fällt, dann will man nicht, dass sie anschließend im Wald vermodert.“

Da jeder Nagel, ja sogar jeder Hammer hier selbst hergestellt wird, ist bedächtiges und präzises Arbeiten eine der ersten Lektionen auf der Klosterbaustelle. Auf dem Campus gibt es keinen Terminplan. Die Arbeit ist dann fertig, wenn sie gut ist! Das ist einer der Gründe, warum die Mitarbeitenden auch keine Uhren tragen. Für sie ist der Aufenthalt auf dem Campus zeitlos. Der Arbeits­tag wird durch das Schlagen auf der Tabula, dem Klangholz im Turm neben der Kirche, begonnen und beendet. Zum Mittag­essen läutet die Glocke. Dann legen die Handwerkerinnen und Handwerker ihr Werkzeug zur Seite und machen sich auf den Weg zu einem unauffälligen Tor. Mittelalterlich gewandet verlassen sie das Gelände, um im Pausenraum eine Stunde in der Gegenwart zu verbringen. 

Tipp: 

Wer nicht nur schauen, sondern selbst auf dem Campus mitarbeiten möchte, kann sich als ehrenamtlicher Helfer melden und ein paar Wochen an der Klosterstadt mitbauen: campus-galli.de

Fotos: TMBW/Udo Bernhart

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Dieter Buck

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