Sonntag, 25. Juli 2021

Neuer Wanderführer von Dieter Buck: Wandern mit der Bahn in Baden-Württemberg

 Verkehrsminister Hermann:

Per Bahn zu den schönsten Wanderstrecken im Land

Rein in den Zug, raus in die Natur: Baden-Württemberger müssen den zweiten Corona-Sommer nicht auf „Balkonien“ verbringen. Denn zusammen mit Wanderbuchautor Dieter Buck hat die Mobilitätsmarke bwegt einen Wanderführer herausgebracht. Das Besondere: Alle 25 Routen sind bequem per Bus und Bahn erreichbar. 
 
 Hier vorab der Link zum Film:
 
 Minister Hermann: Mit dem ÖPNV sind die schönsten Regionen 

des Landes bequem, nachhaltig und günstig zu erreichen. 

Foto: Verkehrsminiterium Baden-Württemberg.

Entspannte Tagesausflüge in die Natur, ohne Parkplatzsuche oder Stau bei der An- und Abreise: Darauf liegt der Fokus beim neuen bwegt-Wanderführer „Wandern mit der Bahn in Baden-Württemberg“, der im Juni 2021 beim Verlag Regionalkultur erschienen ist. Denn alle 25 Strecken, die der bekannte Wanderbuchautor Dieter Buck ausgewählt hat, starten und enden an Bahnhöfen. Gemeinsam mit ihm stellte Verkehrsminister Winfried Hermann das Werk am Freitag, den 23. Juli. vor.

Kurzurlaub nie weiter entfernt als der nächste Bahnhof

„Wer sich 2021 für den Urlaub zu Hause entscheidet, muss deshalb nicht auf eine gute Zeit verzichten“, weiß Verkehrsminister Winfried Hermann. „Wir Baden-Württemberger haben das Glück, in einer der vielfältigsten und naturreichsten Regionen Deutschlands zu leben. So liegt das nächste Mikroabenteuer nie weiter entfernt als der nächste Bahnhof“. Vor dem Hintergrund der Delta-Variante des Coronavirus, die sich immer weiter ausbreitet, ist bei Fernreisen weiterhin Vorsicht geboten.

 

 

Für den Autor, Journalisten und Fotografen Dieter Buck bilden Ausflüge in die Natur und der Nahverkehr schon immer eine Einheit. „Was früher ganz normal war – für eine Wanderung Hin- und Rückfahrt mit dem Nahverkehr zu unternehmen – liegt heute wieder voll im Trend. Nicht nur mit Blick auf den Umwelt- und Klimaschutz.“

Auf www.bwegt.de/wandern bietet die Mobilitätsmarke Einblick in den neuen Wanderführer: Instagrammer und Blogger testen die Touren aus dem Buch, und Wanderbegeisterte finden Tipps zur Routenplanung mit dem Öffentlichen Nahverkehr sowie Inspiration für den nächsten Wanderausflug.


 

Der bwegt-Wanderführer im Überblick

Der Wanderführer „Wandern mit der Bahn in Baden-Württemberg“ ist beim Verlag Regionalkultur erschienen und für 16,90 € in allen gängigen Buchhandlungen im Land erhältlich, natürlich auch in Bahnhofsbuchhandlungen. Gegliedert nach den vier Himmelsrichtungen führen 25 Strecken durch die schönsten Landschaften des Landes, von der Bergstraße bis an den Bodensee, von der Ortenau bis nach Oberschwaben.

 

Dieter Buck, Wandern mit der Bahn in Baden-Württemberg. Mit bwegt zu den 25 schönsten Touren im Land. Hrsg. vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg. 160 Seiten mit 133 farbigen Abbildungen, Karten und Fotografien, Format: 19x12 cm, Klappenbroschur. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher, 2021. ISBN 978-3-95505-279-9. 16,90 €.

Sie erhalten das Buch im Buchhandel oder hier.

Dieter Buck

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Mittwoch, 7. Juli 2021

Unterwegs auf dem Neckar mit dem Neckar-Käpt’n

 DAS LEBEN IST EIN RUHIGER FLUSS

 

Unterwegs auf dem Neckar: MS Wilhelma;
Bildnachweis: TMBW / Udo Bernhart

Gemächlich schiebt sich die MS Wilhelma an Weinbergen, Wald und Wiesen vorbei. Das Schiff befährt rund um Stuttgart den Neckar. Und der Kapitän beantwortet unterwegs alle Fragen. 

„Was passiert eigentlich, wenn der Kapitän ermordet wird?“ Erschrocken schaut der Schiffsjunge die kurzhaarige Dame mit der Sonnenbrille an, die mit ihrer Frage im Türrahmen aufgetaucht ist. Sein Chef, der Kapitän, bleibt entspannt auf dem Drehstuhl am Steuerstand sitzen, offenbar bekommt Jörg Stürmer solche Fragen öfter gestellt. „Na ja, dann fährt das Schiff irgendwann gegen das Ufer und bleibt stehen“, antwortet er in ruhigem Tonfall. Mit einem enttäuschten „Ach so!“ begibt sich die Frau zurück aufs Freideck. Sie ist Krimi-Autorin, wie sich später herausstellt.

Die MS Wilhelma ist mehr als ein Rundfahrtschiff. Auf dem sogenannten Salonschiff können es sich die Passagiere richtig gut gehen lassen. Das Serviceteam ist aufmerksam, flitzt unauffällig zwischen den Tischen hin und her und versorgt die Gäste mit Erfrischungsgetränken, Speisen oder Kaffee und Kuchen. An sonnigen Tagen wie heute bleibt die gemütliche Captain’s-Lounge leer. Die knapp 60 Gäste haben es sich auf den beiden offenen Decks gemütlich gemacht und genießen bei Eisschokolade oder Wein den sanften Fahrtwind, den Ausblick und die Sonne.

Eine sechsstündige Rundtour bis Marbach

Die MS Wilhelma ist Teil der Neckar-Käpt’n-Flotte, die ihren Heimathafen vor dem zoologisch-botanischen Garten Wilhelma in Bad Cannstatt hat. Das zweistöckige, 37 Meter lange Schiff absolviert neben Sondertouren mit Lesungen oder Weinproben auch Linienfahrten wie die heutige Rundtour von Stuttgart nach Marbach. Wer möchte, kann unterwegs aus- oder zusteigen oder aber die sechsstündige Rundreise genießen.
Begleitet vom sonoren Brummen der Maschine schiebt sich die MS Wilhelma über den Neckar. Bereits wenige Minuten nach dem Start hat sich die Uferszenerie, die zunächst städtisch war, in ein Meer aus Grün verwandelt. Laubbäume, Trauerweiden und Büsche wachsen dicht neben- und übereinander, wie im Wettstreit um die beste Aussicht auf den Fluss. Ein Kranich stakst nah am Ufer entlang. Einige Meter weiter rettet sich ein Stand-up-Paddler vor den Wellen, die das Schiff verursacht, indem er sich an einem dicken, über das Wasser ragenden Ast festhält. Die Bad Cannstatter Weinberge erheben sich hinter einer Flussbiegung. In den Stuttgarter Steillagen werden Trollinger, Riesling und Kerner angebaut. Wie ein Amphitheater wachsen die Berge treppenförmig empor – die Ränge von Reben und Sandsteinmauern beige-grün gefärbt, mit roten Mohnblumen-Akzenten.

Alles Routine

„Wilhelma zu Tal bei 167“, sagt Stürmer in den Hörer, bevor er ihn zurück an die Funkanlage hängt – er erhält ein unverständliches Rauschen zur Antwort. Er nickt, das war das Okay von der Schleuse. Nach 14 Jahren als Neckar-Kapitän fällt es ihm leicht, die statischen Störgeräusche der Funkkommunikation zu entschlüsseln. „Mach dich bereit zum Schleusen, Eddi. Wir dürfen direkt reinfahren.“ Während der Kapitän sein Schiff geschickt in die 110 Meter lange Schleuse manövriert, zieht Eddi die Schwimmweste über. Das Schleusentor schließt sich, der Wasserpegel sinkt, der Schiffsjunge muss das Schiff immer wieder ein Stück tiefer mit einem Tau sichern, alles Routine.

Würden die Steinwände der Schleuse nicht langsam an den Seiten des Boots höher und höher aufragen, bekäme man das Abschleusen fast gar nicht mit, so leise fließen die neun Millionen Liter Wasser ab. Das untere Tor öffnet sich, die Schleusenampel springt auf Grün und Stürmer führt die MS Wilhelma weiter stromabwärts.

Schon seit 1997 ist Kapitän Stürmer auf dem Neckar unterwegs, seit 2006 sitzt er am Steuer. Das ist heute ein Joystick, ein echtes Steuerrad haben nur noch die wenigsten Schiffe. Er kennt den Fluss wie seine Westentasche und freut sich doch bei jeder Fahrt auf seine Lieblingsstellen: die Hessigheimer Felsengärten zum Beispiel, die idyllische Strecke zwischen Poppenweiler und Marbach, auf der die Landschaft ein ständiger Wandel aus Wiesen, Wäldern und Weinbergen ist – oder, besonders schön auf dem Rückweg zu sehen, den Zusammenfluss der Rems mit dem Neckar mitsamt den beeindruckenden Glasbrücken, die über die beiden Flüsse gespannt sind.

Während Stürmer entspannt in seinem Kapitänshäuschen sitzt, wird an Deck das Essen serviert, es gibt Maultaschen mit Kartoffelsalat oder Linsen mit Spätzle. Auf einer Schiffsfahrt lässt man es sich gut gehen. Auch der Krimi-Autorin schmecken die Maultaschen vorzüglich. Und das, obwohl sie kurz zuvor noch in der Küche nachgeforscht hat, ob im Kühlraum wohl auch eine Leiche Platz hätte.

Info:

Alle Informationen über die Schifffahrt auf dem Neckar gibt es hier: neckar-kaeptn.de, Ausflugstipps für die Landeshauptstadt unter stuttgart-tourist.de 

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Dieter Buck

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