Raus ins Grüne:
Die neue Alblust stellt sehenswerte
Gärten vor
Aber zuerst das Wichtigste: Wie immer wird die neue
Alblust sehnsüchtig erwartet, findet man doch in dem extra für die Schwäbische
Alb geschaffenen Magazin jede Menge neues und interessantes über des Schwaben
liebstes Mittelgebirge.
Auch dieses Mal wird ein reiches Potpourri an Themen geliefert. Vor allem
aber erfährt man viel über Gärten im Land – für den Autor besonders
interessant, hat er doch darüber mal ein Buch geschrieben und kennt den einen
oder anderen der vorgestellten Gärten.
Gärten sind Oasen der Ruhe, Farben und Düfte – und beliebte
Ausflugsziele: Zum Beispiel der im Heft vorgestellte Klostergarten Inzigkofen
mit seinen historischen Pflanzen ist ebenso dabei wie der einzigartige
Heckengarten in Abtsgmünd. Beide allerdings zeigen einen völlig
unterschiedlichen Charakter.
Gärten
also
Bei Schloss Hohenstadt in Abtsgmünd liegt einer der
ältesten barocken Heckengärten Europas. Ein Teil der Hainbuchen, die dort an
heißen Tagen Schatten spenden, stammt tatsächlich noch aus dem 18. Jahrhundert.
Ein Besuch lohnt sich aber nicht nur wegen dieses hübschen Fleckchens Erde:
Wenn Anne Gräfin Adelmann von Adelmannsfelden durch das Schloss und den Garten
ihrer Familie führt, gibt es viel zu lachen.
Hohenstadt ist also eines der Ziele im Grünen in der neuen
Alblust. Der einem Bauerngarten verwandte Klostergarten in Inzigkofen bei
Sigmaringen ein weiteres: Er gleicht mit seinen historischen Pflanzen einem
blühenden Lexikon und bietet Lebensraum für viele Tiere. Außerdem ist er eine
Oase der Ruhe, Farben und Düfte für Besucher. Die Ausgabe stellt darüber hinaus
weitere Gärten vor: Vom Labyrinth aus Liguster auf der Ostalb über den
weitläufigen Botanischen Garten der Universität Ulm oder den mit Raritäten
versehenen der Uni Tübingen bis hin zum Garten des Kunstexperten Roland Doschka
bei Rottenburg, der sich bei der Gestaltung auch von berühmten Gemälden
inspirieren ließ.
Und
Menschen!
Ein Mensch, der von klein auf von der Natur fasziniert war,
ist Dietmar Nill aus Öschingen. Längst zählt er zu den renommiertesten
Tierfotografen im Land. Nach Expeditionen in die Welt liegt der Schwerpunkt
seiner Arbeit wieder auf der Alb.
Vom
Wandern …
Der Hohenzollernweg entführt die Leser in ein verschwundenes
Land: Bei der Wanderung lässt sich Aufstieg und Fall des einst souveränen
Staates erkunden. Auch auf der Bierkultur-Radtour erfährt man Überraschendes
aus vergangenen Zeiten: Dass etwa schon die Römer den Gerstensaft tranken und
früher an vielen Orten gebraut wurde, denen man es heute nicht mehr ansieht.
…
über Brauchtum in der Musik…
Das Handy der Steinzeit heißt Hirtenhorn und wurde auch auf
der Alb genutzt. Manfred Stingel hat dem archaischen Instrument im Haus der
Volkskunst in Balingen-Dürrwangen neues Leben eingehaucht. Yves Opizzo widmet
sich in Haigerloch ebenfalls einer Kunst, die man aus der Vergangenheit kennt:
Er ist Spezialist für Sonnenuhren.
Auf viele Sonnenstunden hoffen die Macher der Heidenheimer
Opernfestspiele: Der Rittersaal von Schloss Hellenstein verwandelt sich jeden
Sommer in eine grandiose Open-Air-Bühne für Wagner, Verdi und andere
Opern-Schwergewichte.
…
bis hin zu einem Campingplatz und einem Beginenhof
Viel Zeit unterm freien Himmel verbringen auch die Menschen
auf dem Campingplatz Heidehof bei Laichingen. Er bietet 900 Plätze für
Jahrescamper, die oft mehrere Monate am Stück dort verbringen und die
Geselligkeit schätzen. Die Gemeinschaft ist auch den Frauen wichtig, die sich
in Wennenden einen Traum erfüllt haben: Sie leben zusammen auf einem
Beginenhof, eine Idee, die es so schon im Mittelalter gab.
Auch
Essen ist ein Thema!
Ein besonders geschmackintensives Produkt bauen Max und
Szilvi Mammel in Lauterach an: Albknoblauch. Einen Teil davon verarbeiten sie
selbst zu Pesto, Brotaufstrich und anderen köstlichen Dingen. Um guten
Geschmack geht es auch Daniel Seywald in der Gutsgaststätte Alteburg in
Reutlingen: Er ist Koch, Jäger, Falkner und seit kurzem sogar Wildsommelier.
Alblust 2/2023, Sommer
2023. 132 Seiten, reich bebildert. Erhältlich im Zeitschriftenhandel in
Baden-Württemberg und bundesweit im Bahnhofsbuchhandel. Herausgeber: GEA
Publishing und Media Services GmbH & Co. KG. 6,50 €
Dieter
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