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Wie aktuelle Outdoor-Trends den Tourismus in Baden-Württemberg
verändern
Im wilden Wasser:
Schluchting auf der Murg;
Bildnachweis: TMBW / Gregor Lengler
Aktivitäten in der Natur
gehören schon lange zu den wichtigsten Reisemotiven in Baden-Württemberg.
Welche Outdoor-Trends aktuell den Naturtourismus verändern und wie sich Urlaubsanbieter
darauf einstellen können, darüber informierten sich Reisefachleute bei der
Kooperationsbörse der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) in
Stuttgart.
TMBW-Geschäftsführer Andreas Braun erwartet vor dem Hintergrund
der aktuellen Klimadebatte eine wachsende Nachfrage nach Urlaubsreisen im
eigenen Land: „Wer unberührte Landschaften und wilde Natur erkunden möchte,
braucht dafür nicht weit zu fliegen. Deutschlands Süden bietet mit seinen
Mittelgebirgen, Wäldern oder Auenlandschaften endlose Möglichkeiten für
naturnahe Entdeckungen.“ Aus diesem Grund werde man 2020 mit dem
Themenschwerpunkt „Wilder Süden“ für Naturerlebnisse in Baden-Württemberg
werben.
Neben den Klassikern Wandern oder Radfahren gebe es im
Outdoor-Tourismus eine wachsende Nachfrage nach ungewöhnlichen, authentischen
Erlebnissen. Das könne zum Beispiel eine Nacht unter freiem Himmel oder eine
Tour durch eine wilde Schlucht sein. Sogenannte Mikroabenteuer, für die man
nicht um die halbe Welt reisen muss, erfreuten sich einer ständig wachsenden
Beliebtheit, so Braun.
Foto: Dieter Buck
Ausgelöst wurde der Hype um die kleinen Abenteuer von dem
britischen Globetrotter Alastair Humphreys, der die Philosophie der „Microadventures“
in Stuttgart vorstellte. Während die großen Expeditionen und Abenteuer in
Alaska oder der Mongolei für die meisten ein schöner Traum bleiben, so
Humphreys, brauche es nicht viel, um ein unvergessliches Mikroabenteuer vor der
Haustür zu erleben. „Einen Baum hochklettern, auf einem Hügel schlafen oder in
einem Fluss schwimmen“, das könne man fast überall machen, erklärte er in
seinem lebhaft vorgetragenen Vortrag.
Auch in Deutschland sucht eine wachsende Zahl von Naturliebhabern
nach diesen authentischen Erlebnissen und teilt ihre eigenen Abenteuer in
sozialen Medien mit Hashtags wie #Microadventure. Destinationen und
Urlaubsanbieter in Baden-Württemberg stellen sich auf den Trend zunehmend ein.
Dazu gehören etwa eine wachsende Zahl legaler Übernachtungsplätze im Wald,
Survival-Camps oder Wanderstrecken mit hoher Erlebnisqualität und ohne feste
Wege.
Auch die Frage, was Touristiker darüber hinaus noch tun können,
um auf die wachsende Nachfrage nach Mikroabenteuern zu reagieren, wurde
diskutiert. Wichtiger als die Entwicklung neuer Angebote ist für Alastair
Humphreys, die Abenteuerlustigen auf der Suche nach geeigneten Orten zu
unterstützen und ihnen zu zeigen, wie viel Natur es in nächster Umgebung gibt:
„Die Wildnis ist näher, als man denkt!“
Wer sich näher mit ihm und seiner Abenteuerphilosphie beschäftigen will, dem seien seine Bücher empfohlen.
Hier findet man kurze Ausschnitte seines Vortrags:
https://www.instagram.com/p/B2r29b2lZgh/
https://www.instagram.com/p/B2r4LJzFSpU/
https://www.instagram.com/p/B2r5p37FDxl/
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Dieter Buck
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