Über den Feldberg
Viel Aussicht, Hütten und wilde Wälder, so könnte man diese Tour um den höchsten Berg Baden-Württembergs kurz beschreiben. Wir unternehmen sie anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des legendären Westwegs, auf dem wir ein Stück wandern.
Ausgangspunkt:
Feldberg, Parkhaus, Eberlinweg, GPS 47.858722, 8.037167
Wegverlauf:
Wir gehen vom Parkhaus in der Straße Am Seebuck zum Haus der Natur und von dort in der Straße Dr.-Pilet-Spur zur Kabinenbahn. Hier hat man zwei Möglichkeiten: Wir können entweder kräfteschonend mit der Bahn hinauf zum Bismarckdenkmal fahren oder wir steigen ab dem Haus der Natur auf dem Franz-Klarmeyer-Weg, mit der roten Raute als Westweg markiert, zum Bismarckdenkmal, wo man auch eintrifft, wenn man mit der Bahn hochgefahren ist. Am Wanderschild Herzogenhornblick, wo man sich beim Aufstieg rechts hält, trifft man auch auf dem Rückweg wieder ein.
Wir wandern entweder ab der steinernen Pyramide des Bismarckdenkmals auf dem Westweg über die Hochfläche zum bereits sichtbaren Fernmeldeturm. Es geht zuerst leicht abwärts zum Grüblesattel, danach wieder hinauf zum Fernmeldeturm. Links hat man einen schönen Blick ins St. Wilhelmer Tal. Da aber die Wanderung relativ kurz ist kann man ab dem Bismarckdenkmal eine Variante nach links über den Feldbergturm machen, und wandert dann weiter zum Grüblesattel.
Der Feldbergturm ist 50 Meter hoch, seine auf 40 Meter Höhe liegende Aussichtsplattform ist mit dem Lift zu erreichen. In ihm befindet sich das Schwarzwälder Schinkenmuseum, das man mit dem Ticket der Feldbergbahn kostenlos besichtigen kann. Von der Plattform aus hat man einen prächtigen Blick über den Schwarzwald und wenn man Glück hat, bis zu den Schweizer Alpen mit dem Eiger und dem Monte Rosa.
Nach dem Feldbergturm biegen wir am Schild Feldberggipfel (1490 m) links ab in Richtung „St. Wilhelmer-Hütte“. Sie erreichen wir mit einigen Knicken des abwärts führenden Weges, wobei wir uns am Schild Oberhalb Todtnauer Hütte (1450 m) rechts halten. Unterhalb der St. Wilhelmer Hütte biegen wir am Schild St. Wilhelmer Hütte (1380 m) links ab und kommen zum Schild St. Wihelmer Hüttenweg. Hier verlassen wir den zum Mythos gewordenen Westweg wieder, indem wir uns links halten. Über die Schilder Feldbergsträßle und Abzweig Fahl kommen wir zur Todtnauer Hütte. Nach ihr steigt es wieder etwas an. Wir wandern nun auf der Südseite des Feldbergmassivs, wobei wir die Aussicht über die bewaldeten Höhen des Südschwarzwalds genießen können. Schließlich bringt uns die gelbe Raute zum Schild Wiesentalblick unterhalb des Seebuck.
Wir halten uns an der Verzweigung links und treffen bald auf das bekannte Schild Herzogenhornblick. Hier haben wir nicht nur wieder den Westweg, sondern auch unseren Anstiegsweg erreicht. Auf bekanntem Weg geht es nun zurück zum Haus der Natur, das nach der relativ kurzen Tour zu einer Besichtigung lockt.
Der Feldberg ist nicht nur der höchste Berg Baden-Württembergs, er wächst auch heute noch 0,5 Millimeter im Jahr. Es handelt sich nicht um einen einzelnen, frei stehenden Berg, sondern um ein ganzes Massiv mit dem Höchsten (1493 m) als der höchsten Stelle. Er trägt auch das Observatorium. Dann folgen Mittelbuck (1462 m) mit Funkanlagen und Seebuck (1448 m) mit Fernsehsender. Auf dem Feldberg findet man Pflanzenarten, die sonst nur noch in den Alpen oder in skandinavischen Gebirgen wachsen. Das gesamte Gebiet war in der letzten Eiszeit von einem großen Gletscher bedeckt. Es könnte als Schulbeispiel für die Ausformung einer Landschaft durch die Eiszeiten dienen, denn die Landschaftsformen und Besonderheiten, welche die Eiszeiten geprägt haben, finden sich alle hier wieder: Trogtäler (z. B. das Wilhelmer Tal), Hängetäler (z. B. die Seitentäler des oberen Wiesentals) und Kare. Diese Form ist besonders deutlich zu erkennen an den Nord- und Osthängen. Ein schönes Kar ist das Feldsee-Kar in welchem der gleichnamige See liegt.
Info:
Zeit: etwa 2 ¾ Std.
Länge: etwa 9 Km
Höhenunterschied: etwa 290 Hm, mit Benützung der Bahn etwa 130 Hm
Empfohlene Karte: Wanderkarte W258 Titisee-Neustadt, 1:25 000, Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg (LGL) in Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein e.V.
Sonstiges: Wir wandern auf Naturpfaden, die teilweise mit größeren Steinen und Wurzeln durchsetzt sind und auch steil sein können, aber auch auf festen Wegen. Den ersten Anstieg können wir auch auslassen, indem wir mit der Seilbahn hinauf fahren.
Einkehr: St. Wilhelmer Hütte, Todtnauer Hütte, verschiedene Möglichkeiten am Ausgangspunkt
Übernachtung: Feldberger Hof
Info: www.hochschwarzwald.de
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Dieter Buck
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