ÜBER
ALLEN WIPFELN
Acht
Orte mit Weitsicht in
Manchmal lohnt es sich, ein wenig über den Dingen zu
stehen. Vor allem, wenn man das Wunder der Natur in seiner ganzen Größe
erfassen möchte. In Baden-Württemberg sind zuletzt einige faszinierende Orte
entstanden, wo sich über den Wipfeln Natur und Wildnis von oben bestaunen
lassen.
Vom Aussichtsturm bis zur Hängebrücke, vom Baumwipfelpfad bis zum
Naturkino haben Architekten und Gestalter neue Wege gefunden, um
Naturerlebnisse eindrucksvoll in Szene zu setzen. Einige der aussichtsreichsten
Plätze zeigt diese Übersicht.
Nur für Schwindelfreie: Hängebrücke Bad Wildbad
Nur für Schwindelfreie: Hängebrücke Bad Wildbad
Sie ist 380 Meter lang, 60 Meter hoch und gerade mal etwas über
einen Meter breit: Die Hängebrücke „Wildline“ in Bad Wildbad verbindet den
Sommerberg mit dem Baumwipfelpfad und bietet spektakuläre Ausblicke über den
Schwarzwald. Neben der Aussicht auf die Natur begeistert das filigrane Bauwerk
auch dank seiner ausgefeilten Konstruktion: Nur zwei Stahlseile halten die
Fußgängerbrücke in der Luft hoch über den Baumwipfeln. Kein Wunder, dass es
beim Überqueren schon mal schaukelt und wackelt. Adrenalinkicks sind dann
garantiert.
www.wildline.de
Gipfel zum Anfassen: Baumwipfelpfad Schwarzwald
Gipfel zum Anfassen: Baumwipfelpfad Schwarzwald
Auf Augenhöhe mit dem Bergmischwald schlängelt sich der 1.250
Meter lange Baumwipfelpfad in Bad Wildbad durch die wilde Natur. Der Holzsteg
führt zum 40 Meter hohen Aussichtsturm, der sich spiralförmig in den Himmel
schraubt. Unterwegs gibt es Erlebnis- und Lernstationen mit Informationen zur
Tier- und Pflanzenwelt. Oben angekommen, reicht der Blick bei guter Sicht bis
zu den Vogesen. Wer mag, nimmt für den Rückweg die 55 Meter lange
Tunnelrutsche, die von der Plattform rasant zurück auf den Waldboden führt.
www.baumwipfelpfade.de/schwarzwald
In erster Reihe: Remstalkino
In erster Reihe: Remstalkino
In den Weinstädter Weinbergen wird der Begriff Landschaftskino
ganz wörtlich genommen. Auf dem Aussichtspunkt „Drei Riesen“ stehen seit der
Remstal-Gartenschau im vergangenen Jahr 26 Kinostühle aus Holz. Von dort
genießt man eine gigantische Aussicht über das Rems- und das Neckartal bis nach
Stuttgart. Geöffnet hat das Remstalkino 365 Tage im Jahr. Das Programm wechselt
dabei ständig: Je nach Jahreszeit und Wetter zeigen sich Landschaft und
Weinberge in einem anderen Licht.
www.remstal.de
Filigrane Fernsicht: Schönbuchturm
Filigrane Fernsicht: Schönbuchturm
Schon von Weitem ist der Aussichtsturm im Naturpark Schönbuch zu
sehen. Die 35 Meter hohe Holz-Stahl-Konstruktion auf dem Stellberg ragt weit
über die umliegenden Bäume im ältesten Naturpark Baden-Württembergs hinaus. 348
Stufen erschließen den filigranen Turm und führen zu drei Aussichtsplattformen
in 10, 20 und 30 Metern Höhe. Ganz oben kann man nicht nur dem Schönbuch auf
sein Blätterdach schauen. Auch die Schwäbische Alb und der Schwarzwald
erscheinen von hier zum Greifen nah.
www.schoenbuch-heckengaeu.de/schoenbuchturm
Über dem Abgrund: Ellbachseeblick
Über dem Abgrund: Ellbachseeblick
Wer auf der Schwarzwaldhochstraße zwischen Baden-Baden und
Freudenstadt unterwegs ist, sollte an der Kniebishütte unbedingt anhalten und
den kurzen Wanderweg zur Aussichtplattform Ellbachseeblick einschlagen. Der 33
Meter lange Steg aus heimischem Douglasienholz eröffnet einen weiten Blick über
den Nordschwarzwald und den 150 Meter tiefer liegenden Ellbachsee. So
spektakulär die Aussicht ist und so sehr man meint, über dem Abgrund zu
schweben: Der Steg ist komplett barrierefrei und damit zugänglich für alle.
www.schwarzwald-tourismus.info
Grenzenlose Weitsicht: Limesblicke in Hohenlohe
Grenzenlose Weitsicht: Limesblicke in Hohenlohe
Vom Eingriff des Menschen in die Landschaft erzählt der Limes im
heutigen Hohenlohe. Schnurgerade verlief hier einst der antike Grenzwall, der
das Römische Weltreich vom freien Germanien trennte. Zwei Jahrtausende später
hat sich die Natur den einstigen Grenzstreifen weitgehend zurückerobert. Doch
wer auf einen der drei „Limesblicke“ steigt, bekommt eine Ahnung von der
einstigen Dimension dieses Weltkulturerbes. Auf den modernen
Aussichtsplattformen finden Besucher neben Informationen und Karten auch
Ferngläser für optimale Weitsicht.
www.limes-in-hohenlohe.de
Mit 60 Sachen durch die Wipfel: Zipline Hirschgrund
Mit 60 Sachen durch die Wipfel: Zipline Hirschgrund
Wem eine spektakuläre Aussicht alleine viel zu langweilig ist,
der findet im Kinzigtal den zusätzlichen Nervenkitzel. Bei Schiltach sorgt eine
der längsten Zipline-Anlagen Deutschlands für ein garantiert actionreiches
Naturerlebnis. Das Prinzip ist vergleichbar mit der Seilrutsche am heimischen
Spielplatz – nur eben ein paar Nummern größer. Sieben Bahnen führen hier über
Steilhänge und Täler, jeweils bis zu 570 Meter lang und 83 Meter hoch. Auch die
Geschwindigkeit macht das Erlebnis zur Mutprobe: Bei bis zu 60
Stundenkilometern rauschen Landschaft und Baumwipfel nur so vorbei.
www.hirschgrund-zipline.de
Skywalk in die Wildnis: Nationalpark Schwarzwald
Skywalk in die Wildnis: Nationalpark Schwarzwald
Das neue Besucherzentrum im Nationalpark Schwarzwald, das Ende
2020 eröffnet wird, bietet ungewöhnliche An- und Ausblicke. Wie zufällig in der
Landschaft liegende Baumstämme fügen sich die holzverkleideten Gebäuderiegel in
ihre Umgebung ein. Im Inneren informiert die Ausstellung „Wild werdender Wald“
über den Nationalpark. Vom Foyer des Holzbaus am Hang führt ein Skywalk über
die Kronen der tiefer stehenden Bäume. Von hier aus kann man der Wildnis im
Schwarzwald auf den Kopf schauen.
www.nationalpark-schwarzwald.de
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Dieter
Buck
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