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Tourismuszahlen im Schwarzwald steigen weiter
Die Zahlen sagen viel: Bis zum
Jahresende 2019 rechnen die gewerblichen Übernachtungsbetriebe in der
Ferienregion mit mehr als 200.000 zusätzlichen Gästen und über 500.000
Übernachtungen mehr als im Vorjahr.
Zwar liegen die Berechnungen des
Statistischen Landesamtes noch nicht vor, doch mit hochgerechnet mehr als 8,8
Mio. Ankünften und 22,7 Mio. Übernachtungen in Betrieben mit mindestens zehn
Betten kann die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) bei der CMT wieder eine neue
Rekordbilanz vorlegen.
„Aber die Zahlen sagen auch nicht
alles“, sagt STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair, denn sie gelten nur für etwa
3.000 der rund 11.000 Gastgeber in der Region. Zugleich warnte er davor, auf
immer neue Rekorde zu setzen: „Wichtiger ist die Wertschöpfung aus dem
Tourismus.“ Dazu trügen auch die fast 17 Mio. Übernachtungen in kleinen
Betrieben mit weniger als zehn Betten, auf Reisemobil- und Campingplätzen, bei
Freunden und Bekannten oder in Zweitwohnsitzen bei. Ebenso die rund 130 Mio.
Tagestouristen. Sie stehen für fast 50 Prozent des touristischen
Gesamtumsatzes. Mair: „2018 betrugen die Brutto-Umsätze aus dem Tourismus rund
6,88 Milliarden Euro. Im zurückliegenden Jahr dürften sie über 7,2 Milliarden
Euro geklettert sein. Das sichert Einkommen und Arbeitsplätze in der Region,
die nicht wegrationalisiert werden können.“
Ein Indiz für eine gestiegene
Wertschöpfung auf Seiten der Gastgeber könnte die steigende Bettenauslastung in
den gewerblichen Betrieben sein: In den letzten zehn Jahren konnte sie zwischen
Januar und November von 33,7 Prozent auf fast 40 Prozent angehoben werden.
STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair: „Das geht jedoch einher mit einem starken
Wettbewerb: In den zurückliegenden zehn Jahren verzeichneten wir einen Zuwachs
von mehr als 7.100 Betten – und zugleich die Schließung von 254 Betrieben.“
Allein das im Mai 2019 eröffnete Vier-Sterne-Superior-Hotel „Krønasår“ im
Europa-Park brachte einen Zuwachs von 1.300 Betten. Noch stärker stieg 2019 die
Bettenzahl in Freiburg. Mair: „Die steigende Bettenzahl verlangt entweder nach
einem stetigen Zuspruch von immer mehr Gästen – oder führt zu einem Wettbewerb
über den Preis, was die Wertschöpfung mindert und Betriebe gefährdet.“
Von der gestiegenen Nachfrage
konnten schwarzwaldweit 2019 jedoch am stärksten Hotels garnis sowie
Ferienhäuser und Ferienwohnungen profitieren. Die klassischen Hotels konnten in
den ersten zehn Monaten 2019 nur im mittleren Schwarzwald, dazu gehört auch die
Region Europa-Park, überdurchschnittlich zulegen.
Als erfreulich bezeichnete es der
Tourismus-Chef, dass die Gästezahlen und Übernachtungen aus Deutschland ähnlich
anstiegen wie die Begeisterung für den Schwarzwald in den europäischen
Nachbarländern. Die prozentual stärksten Zuwächse erzielten Gäste aus Spanien
und Belgien, in absoluten Zahlen machten Schweizer und Franzosen wieder das
Rennen als wichtigste ausländische Gästegruppe.
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Dieter Buck
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