Dienstag, 14. Januar 2020

Urlaub im Schwarzwald

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Tourismuszahlen im Schwarzwald steigen weiter



Die Zahlen sagen viel: Bis zum Jahresende 2019 rechnen die gewerblichen Übernachtungsbetriebe in der Ferienregion mit mehr als 200.000 zusätzlichen Gästen und über 500.000 Übernachtungen mehr als im Vorjahr. 

Zwar liegen die Berechnungen des Statistischen Landesamtes noch nicht vor, doch mit hochgerechnet mehr als 8,8 Mio. Ankünften und 22,7 Mio. Übernachtungen in Betrieben mit mindestens zehn Betten kann die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) bei der CMT wieder eine neue Rekordbilanz vorlegen.

„Aber die Zahlen sagen auch nicht alles“, sagt STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair, denn sie gelten nur für etwa 3.000 der rund 11.000 Gastgeber in der Region. Zugleich warnte er davor, auf immer neue Rekorde zu setzen: „Wichtiger ist die Wertschöpfung aus dem Tourismus.“ Dazu trügen auch die fast 17 Mio. Übernachtungen in kleinen Betrieben mit weniger als zehn Betten, auf Reisemobil- und Campingplätzen, bei Freunden und Bekannten oder in Zweitwohnsitzen bei. Ebenso die rund 130 Mio. Tagestouristen. Sie stehen für fast 50 Prozent des touristischen Gesamtumsatzes. Mair: „2018 betrugen die Brutto-Umsätze aus dem Tourismus rund 6,88 Milliarden Euro. Im zurückliegenden Jahr dürften sie über 7,2 Milliarden Euro geklettert sein. Das sichert Einkommen und Arbeitsplätze in der Region, die nicht wegrationalisiert werden können.“

Ein Indiz für eine gestiegene Wertschöpfung auf Seiten der Gastgeber könnte die steigende Bettenauslastung in den gewerblichen Betrieben sein: In den letzten zehn Jahren konnte sie zwischen Januar und November von 33,7 Prozent auf fast 40 Prozent angehoben werden. STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair: „Das geht jedoch einher mit einem starken Wettbewerb: In den zurückliegenden zehn Jahren verzeichneten wir einen Zuwachs von mehr als 7.100 Betten – und zugleich die Schließung von 254 Betrieben.“ Allein das im Mai 2019 eröffnete Vier-Sterne-Superior-Hotel „Krønasår“ im Europa-Park brachte einen Zuwachs von 1.300 Betten. Noch stärker stieg 2019 die Bettenzahl in Freiburg. Mair: „Die steigende Bettenzahl verlangt entweder nach einem stetigen Zuspruch von immer mehr Gästen – oder führt zu einem Wettbewerb über den Preis, was die Wertschöpfung mindert und Betriebe gefährdet.“
Von der gestiegenen Nachfrage konnten schwarzwaldweit 2019 jedoch am stärksten Hotels garnis sowie Ferienhäuser und Ferienwohnungen profitieren. Die klassischen Hotels konnten in den ersten zehn Monaten 2019 nur im mittleren Schwarzwald, dazu gehört auch die Region Europa-Park, überdurchschnittlich zulegen.

Als erfreulich bezeichnete es der Tourismus-Chef, dass die Gästezahlen und Übernachtungen aus Deutschland ähnlich anstiegen wie die Begeisterung für den Schwarzwald in den europäischen Nachbarländern. Die prozentual stärksten Zuwächse erzielten Gäste aus Spanien und Belgien, in absoluten Zahlen machten Schweizer und Franzosen wieder das Rennen als wichtigste ausländische Gästegruppe.

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Dieter Buck
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